In 2017 hat die Wasserschutzpolizei nicht nur mündliche Verwarnungen ausgesprochen wie die Jahre zuvor, sondern erstmals auch mehrfach Personalien aufgenommen. Dieses Protokoll hat das Ziel diese Situationen in Zukunft zu dokumentieren und dahingehend auszurichten, ob tätsächlich ein offensichtliches Gefährdungspotenzial anderer Seenutzer vorgelegen hat oder nicht.

Wenn ihr in Sachsen kiten geht und ihr helfen wollt die Situation zu dokumentieren gehört das WaPo-Protokoll erstmal zu eurer Kiteausrüstung.

Bitte macht auch Fotos und/oder Videos von der Nutzung des Sees zu dieser Zeit. Achtet dabei aber auf die Persönlichkeitsrechte der WaPo-Beamten und anderen Personen und fotografiert diese nicht absichtlich.

Download

Das WaPo-Protokoll v1.0 im PDF-Format
Ausgefüllte Protokolle und Bilder bitte an kontakt@kitesurf-lausitz.de schicken.

Hintergründe

Soweit wir wissen, sind alle beteiligten sächsischen Behörden dem Kitesurfen positiv gegenüber eingestellt. Zumindest geht das aus vielen Gesprächen und E-Mails hervor. Das SMWA (= Legislative), welches u.a. für die SächsSchiffVO zuständig ist, bestätigte uns dies. Gleiches gilt für die LDS (= Exekutive, Genehmigungen). Und auch die Gespräche mit der WaPo (= Exekutive, Einhaltung) waren eigentlich immer geduldig und freundlicher Natur. Zusätzlich sollen dieses Jahr noch mehrere Ausnahmegenehmigungen erteilt werden, was aufgrund der gesetzlich notwendigen Prüfungsverfahren aber wohl frühsten im Sommer sein wird. Aus diesen Gründen überrascht es jetzt, dass die WaPo "härter" als früher gegen Kitesurfer vorgeht und mit echten Konsequenzen droht. Vor allem wie im Folgendem weiter ausgeführt, ergibt das strategisch keinen Sinn, um konstruktiv das Problem wie angekündigt und auch per Erlass vom SMWA festgelegt, seitens der Behörden anzugehen:

Bei allen uns bisher bekannten Auftritte der WaPo gab es kein offensichtliches Gefährdungspotzenzial anderer Seenutzer. Anders ausgedrückt: Es gab keinen Konflikt, der die Rechte und/oder die Freiheit Andere durch uns Kitesurfer auch nur ansatzweise einschränkte und damit den Behördeneinsatz nachvollziehbar rechtfertigen würde.
Der Grund warum die WaPo eingegriffen hat und eingreift, lag und liegt bisher einzig an dem rechtlichen Verbot des Kitesurfens in Sachsen. Ein Verbot, dass uns bisher von SMWA nicht begründet werden konnte (sinngemäß: es existiert also gilt es)! Das Protokoll hat damit die primäre Aufgabe die reale Situation vor Ort – besonders beim Eintreffen der WaPo – nachvollziehbarer zu gestalten und die Unverhältnismäßigkeit zwischen Gesetzgebung und Realität aufzuzeigen.

Mit jedem ausgefüllten Protokoll, welches die gefahrenfreie Ausübung des Kitesurfens in Sachsen dokumentiert, schaffen wir uns ein minimales Maß an Sicherheit um gegen eventuelle Bußgelder vorzugehen, sensibilisieren die Behörden für das Thema und können bei einem eventuell eintretenden Gerichtsprozess zur Abschaffung des Kiteverbotes in Sachsen hilfreich sein.

Vielen Dank an www.everkite.com für das Titelbild